Der Ellenbogen ist ein sehr stabiles, hochkongruentes und komplexes Gelenk aus drei Gelenkpartnern. Es ermöglicht eine Bewegung zwischen Oberarm und Elle sowie die Umwendbewegungen zwischen Elle, Speiche und Oberarm. Die hohe Bewegungsfreiheit des Ellenbogengelenkes wird bei vielen alltäglichen Bewegungen, wie z. B. beim Haare kämmen oder beim Essen einer Suppe, deutlich. Trotz der hohen Stabilität, ist das Ellenbogengelenk das Gelenk, das am zweithäufigsten ausrenkt.
Insbesondere die anatomische Nähe zu den Nerven und Gefäßen muss in der Ellebogenchirurgie berücksichtigt werden. Nach einer präzisen Untersuchung können häufig bereits die zugrundeliegenden Krankheitsbilder zugeordnet werden. Teilweise reicht jedoch auch eine moderne, nicht-invasive bildgebende Diagnostik mit MRT und CT nicht aus. In diesen Fällen kann eine Arthroskopie des Ellenbogens notwendig werden, um eine exakte Diagnose zu ermöglichen oder das Ausmaß einer Erkrankung festzulegen um diese zu behandeln.
Die Diagnostik und Behandlung von Ellenbogenerkrankungen ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Bemühungen gerückt. Inzwischen konnten viele krankhafte Zusammenhänge dieses sehr komplexen Gelenkes aufgeklärt werden. Dies hat zu wesentlich differenzierteren Behandlungen geführt, z. B. beim häufigen "Tennisellenbogen".