Für viele unserer Patienten sind Knieschmerzen ein ständiger Begleiter. Von Knieproblemen können Menschen aller Altersstufen und Aktivitätsniveaus betroffen sein: Leistungssportler, weniger aktive Gelegenheitssportler oder auch Menschen, die sich wenig bewegen.
Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers. Aufgrund seiner Komplexität können eine Vielzahl von unterschiedlichen Schädigungen auftreten. Schmerzen im Kniebereich können dazu führen, dass auch alltägliche Bewegungen und Belastungen immer schwerer fallen.
Die Wahrscheinlichkeit, an einer Arthrose zu erkranken nimmt mit zunehmendem Alter zu. Auch ein erhöhtes Körpergewicht (Adipositas) fördert die Entstehung einer Kniearthrose.
Bei primären (idiopathischen) Arthrosen liegt eine anlagebedingte Schädigung des Gelenkes vor.
Bei sekundären Arthrosen, ist eine Ursache der Gelenkschädigung bekannt. Häufige Ursachen sind zum Beispiel Fehl- und übermäßigen Kniebelastungen, rheumatische Erkrankungen (rheumatoide Arthritis), Verletzungen und Krankheiten wie z.B. Morbus Ahlbäck (Femurkondylennekrose).
Das Leitsymptom der Kniearthrose sind Schmerzen, die bei Belastung auftreten und eine eingeschränkte Beweglichkeit im Kniegelenk hervorrufen. Diese Beschwerden treten häufig beim Abwärtsgehen bzw. Absteigen von Treppen auf.
Das Knie kann nach längerer Belastung anschwellen (Kniegelenkserguss) und eine Schonhaltung im betroffen Gelenk wird eingenommen. Die Länge einer schmerzfreien Gehstrecke ist vom Schweregrad der Kniearthrose abhängig. Doch nicht jeder Betroffene mit Kniearthrose hat unbedingt Schmerzen.
Die Kniearthrose ist bislang nicht heilbar. Um das natürliche Kniegelenk so lang wie möglich zu erhalten, kommen zunächst konservative Therapiemaßnahmen in der Behandlung zum Einsatz. Diese umfassen unter anderem physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen, orthopädische Heil- und Hilfsmittel sowie schmerz- und entzündungshemmende Medikamente.
Die Entscheidung zur Operation sollte erst dann gestellt werden, wenn alle konservativen Maßnahmen im Vorfeld ausgereizt worden sind - dabei steht uns ein breites Spektrum an gelenkerhaltenden und gelenkersetzenden Operationsmethoden zur Verfügung.